Basale Stimulation in der Pflege: Sind Menschen in ihrer Bewegung, Wahrnehmung oder Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt, mindert das ihre Lebensqualität. Es fällt ihnen schwer, ihre Umwelt zu erfahren oder mit anderen zu interagieren. Häufig tritt dies bei älteren Patienten auf, etwa nach einem Schlaganfall oder bei fortschreitender Demenz. Basale Stimulation hilft, die Kommunikation mit Menschen in dieser Lebenslage aufrechtzuerhalten.
Was ist Basale Stimulation?
Die Basale Stimulation ist eine Methodik zur Pflege von Menschen, welche in ihrer Bewegung, Wahrnehmung oder Kommunikation eingeschränkt sind. Bei dieser Technik stimulieren Pflegekräfte durch äußere Reize alle Sinne der Pflegebedürftigen. Dies gibt Orientierung, reduziert Stress und eröffnet neue Kommunikationswege.
Wie gestaltet sich die Basale Stimulation in der Pflege?
Pflegekräfte sprechen die Sinne der Pflegebedürftigen an, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, Stressreaktionen zu mildern, Erinnerungen wachzurufen oder sie bei der Wahrnehmung ihres Körpers zu unterstützen. Dies kann in alltäglichen Situationen geschehen, zum Beispiel zu Mahlzeiten, beim Mittagsschlaf oder der Körperpflege. Möglich wäre etwa:
- Mit wechselnden Fotos, Kunstdrucken oder farbigem Licht den Sehsinn stimulieren.
- Durch aktives Sprechen, Klänge und Musik den Hörsinn anregen.
- Duftkerzen oder ätherische Öle rufen den Geruchssinn wach.
- Gegenstände wie Massagebälle oder Kissen fördern den aktiven Tastsinn.
- Unterschiedliche Wassertemperaturen oder Schwämme sowie Berührungen fördern den passiven Tastsinn.
Grenzen und Schwierigkeiten der Basalen Stimulation in der Pflege durch Angehörige
Die Methode der Basalen Stimulation klingt simpel, ist in ihrer Ausführung jedoch komplex. Es gilt, nonverbale Signale, die der Patient zur Kontaktaufnahme oder als Reaktion auf Kontaktangebote gibt, zu beobachten und zu deuten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Mimik
- Atmung
- Körperspannung
- Abwehrhaltung
Gut zu wissen: Interpretiert man diese Signale falsch, hat das negative Konsequenzen. Ein Pflegebedürftiger fühlt sich gestresst oder verletzt sich durch negative Reaktionen auf ungewollte Reize. Da nicht jeder Mensch jeden Reiz annimmt, sind diese individuell auszuwählen. Meist gelingt dies nur mit ausreichender Qualifizierung.
Basale Stimulation in der Pflege – in unserer Tagespflegeeinrichtung
Die Anwendung der Basalen Stimulation durch unser qualifiziertes Pflegepersonal trägt positiv zur Lebensqualität der Pflegebedürftigen bei, indem sie:
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- schwierige Situationen entspannt
- die eigene Körperwahrnehmung erhöht
- die Kommunikationsfähigkeit zurückgibt oder verbessert
- eine aktivere Gestaltung des Lebens ermöglicht
Diese Vorteile kommen gerade bei Menschen zum Tragen, deren Fähigkeiten durch eine neu aufgetretene oder fortschreitende Krankheit stark eingeschränkt wurden. Gleichzeitig erlaubt die Pflege in der Tagespflegeeinrichtung die Rückkehr in eine vertraute Umgebung.
Kommunikation neu definieren mit Basaler Stimulation
Basale Stimulation hilft Menschen mit eingeschränkter Bewegung, Kommunikation oder Wahrnehmung. Durch äußere Reize, die alle Sinne ansprechen, finden sich neue Wege der Kommunikation und die Lebensqualität der Pflegebedürftigen steigt. Für Menschen in dieser Lebenssituation empfiehlt sich besonders die Betreuung in einer Tagespflegeeinrichtung, in welcher sich die Basale Stimulation in alltägliche Situation integrieren lässt.
Haben Sie weitere Fragen zur Basalen Stimulation oder anderer Pflegemethoden, die wir in unserer Einrichtung anwenden, kontaktieren Sie uns unkompliziert über unser Kontaktformular. Wir helfen Ihnen gern weiter!