Ethik in der Pflege: 4 Prinzipien

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Ethik in der Pflege: Die Bewertung menschlichen Handelns unter moralischen Aspekten obliegt der Ethik, einem Teilbereich der Philosophie. Die Ethik formuliert die Grundlagen und Regeln, die ein moralisch angemessenes Miteinander erst ermöglichen. Dabei stehen drei Fragen im Mittelpunkt: Was ist unser höchstes Gut? Was verstehen wir unter rechtem Handeln? Wie ist es um die Freiheit des menschlichen Willens bestellt?

Besonderen Stellenwert messen wir der Ethik in der Pflege bei. Werden Menschen durch Menschen betreut, treten Fragen auf, die im Pflegealltag Tag für Tag neu beantwortet werden müssen. Da viele Pflegebedürftige nicht mehr in der Lage sind, eigenständig wichtige Entscheidungen zu treffen, sind sich alle Mitarbeitenden unseres M&M Gesundheits- und Pflegedienstes in Leipzig ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Hilfestellung geben die 4 ethischen Prinzipien in der Pflege, denen wir uns in besonderem Maße verpflichtet fühlen.

Die 4 Prinzipien der Ethik in der Pflege

Die im Jahr 1978 von den Medizin-Ethikern Beauchamp und Childress an der Georgtown University erarbeiteten 4 Grundprinzipien des ärztlichen Handelns gelten auch in der Pflege. Sie werden bezeichnet als:

  • Autonomie-Prinzip
  • Wohltuens- oder Fürsorge-Prinzip
  • Nicht-Schadens-Prinzip
  • Prinzip der Gerechtigkeit

Beim Autonomie-Prinzip geht es um die Freiheit zur Selbstbestimmung von Pflegebedürftigen. Palliativ- und Intensivpflege sowie lebenserhaltene Maßnahmen haben sich an den Werten des zu Pflegenden zu orientieren. Dessen informierte Entscheidungsfindung steht im Mittelpunkt und sollte nach Möglichkeit respektiert werden. In der Praxis findet das Autonomie-Prinzip beispielsweise Ausdruck in der Patientenverfügung. Liegt keine derartige Bekundung vor, gilt es dem mutmaßlichen Willen des Pflegebedürftigen zu entsprechen.

Das Fürsorge-Prinzip beinhaltet das Gebot, Gesundheit und Wohlbefinden des Pflegebedürftigen aktiv zu fördern. Nutzen, Schaden und Risiko einer jeden Maßnahme gilt es individuell abzuwägen.

Das Nicht-Schadens-Prinzip ist eng verknüpft mit dem Fürsorge-Prinzip. Es zielt auf die Minimierung von Risiken ab. Maßnahmen gegen Schmerzen, Angstzustände oder eine drohende Lebensverkürzung sind gegen die damit verbundenen Risiken abzuwägen. Vor unnötigem Leid ist der Pflegebedürftige unter allen Umständen zu bewahren.

Das Prinzip der Gerechtigkeit sorgt dafür, dass vergleichbare Pflegefälle gleichbehandelt werden, und das auch in Zeiten knapper Ressourcen. Niemand darf aufgrund persönlicher Merkmale diskriminiert werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel gilt es verantwortungsvoll und umfassend abgewogen einzusetzen.

Ausbildung bei M&M im Zeichen der Ethik

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Unsere Arbeit zum Wohle der uns anvertrauten Menschen basiert auf Achtung, Würde, Toleranz, Fürsorge und Verständnis. Die 4 Prinzipien der Ethik in der Pflege bestimmen unser Leitbild und sind zentraler Bestandteil der Ausbildung unserer Pflegekräfte. Ob ambulante Pflege, Tagespflege oder betreutes Wohnen: Die 4 Prinzipien der Ethik in der Pflege bestimmen Denken und Handeln aller Akteure. Die von uns betreuten Menschen wissen unser Engagement zu schätzen, verhilft es ihnen doch zu einem größtmöglichen Maß an Lebensqualität.

Ethik in der Pflege heute wichtiger denn je

Ohne Zweifel: Ethische Prinzipien sind für unser Gemeinwohl unverzichtbar. Das gilt in der Pflege in ganz besonderem Maße. Sie oder ein Angehöriger sind pflegebedürftig und benötigen weitere Informationen? Bei allen Fragen zu unseren vielfältigen Angeboten und unserem Pflegeleitbild stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Lassen Sie uns über unser Kontaktformular eine Nachricht zukommen, wir melden uns in Kürze bei Ihnen.

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