Mehr als nur Worte: Rolle der Kommunikation in der Pflege

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Kommunikation in der Pflege: Interaktionen in der Pflege finden tagtäglich statt. Ob zwischen Patienten und Ärzten oder Pflegenden und Angehörigen. Überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen, entstehen soziale Interaktionen. Dabei ist die Kommunikation besonders entscheidend für die Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient. Durch das Aussprechen von Wünschen und Bedürfnissen sind wir in der Lage, mit anderen in Kontakt zu treten.

Was meint 'Kommunikation in der Pflege' genau?

Im Pflegealltag der Tagespflege finden die unterschiedlichsten kommunikativen Prozesse statt: über das Aufnahmegespräch, das Beratungsgespräch oder den Austausch von Informationen während der Versorgung des Patienten. Kommunikation in der Pflege findet auch zwischen Angehörigen und Pflegekräften statt. Zudem gilt jeder Austausch der Fachkräfte untereinander ebenfalls als Kommunikation in der Pflege. In der pflegerischen Versorgung ist der Dialog daher ein entscheidender Faktor in der Beziehungsgestaltung und Informationsweitergabe.

Warum ist eine gute Kommunikation in der Versorgung so ungemein wichtig?

Damit sich die Pflegebedürftigen ernst genommen fühlen, ist eine klare Verständigung in der Pflege das A und O. Kommunikationsfehler sind oftmals der Auslöser von Missverständnissen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass Pflegekräfte über kommunikative Kompetenzen verfügen. Bei der Schulung unserer Mitarbeiter legen wir darauf großen Wert.

  • Gute Kommunikation ist essenziell für die Qualität der Pflege älterer Menschen.
  • Sie ermöglicht eine effektive Koordination zwischen Pflegekräften und anderen medizinischen Fachleuten.
  • Durch Kommunikation können die Bedürfnisse, Wünsche und Befürchtungen der Pflegebedürftigen besser verstanden und adressiert werden.
  • Eine offene und einfühlsame Kommunikation fördert das Vertrauen und stärkt die Beziehung zwischen dem Pflegebedürftigen und dem Pflegepersonal.
  • Dies trägt zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Zufriedenheit des Pflegebedürftigen bei.
  • Bei älteren Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen minimiert effektive Kommunikation Verwirrung und Angst.
  • Kommunikation ermöglicht eine individuelle, auf Verständnis und Menschlichkeit basierende Pflege.
  • Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Einbindung der Angehörigen in den Pflegeprozess.
  • Durch klare und transparente Informationsweitergabe erleichtert sie die Koordination der Pflege und verbessert die Qualität der Versorgung.
  • Effektive Kommunikation trägt dazu bei, die Würde und Autonomie des Pflegebedürftigen zu bewahren und eine hochwertige, individualisierte Pflege zu gewährleisten.

Welche Faktoren tragen zu einer guten Kommunikation im pflegerischen Prozess bei?

Gut zu wissen: „Man kann nicht, nicht kommunizieren!“ lautet einer der fünf Grundsätze der Kommunikation und meint schlicht, dass nach Watzlawick jede Handlung einen kommunikativen Charakter aufweist.

Wer also beispielsweise schweigt und sich von anderen wegdreht, drückt dennoch etwas durch seine Verhaltensweisen aus. Auch während der Behandlung kann man nicht, nicht kommunizieren. Denn die Pflege selbst ist bereits ein kommunikativer Prozess. Ohne den Austausch von Informationen wäre eine adäquate Versorgung gar nicht erst möglich. Um eine gelingende Gesprächsführung in der Pflege zu erreichen, bietet es sich an, auf die folgenden Methoden zurückzugreifen:

  • das aktive Zuhören,
  • die Verwendung von Ich-Botschaften,
  • das Paraphrasieren und
  • das Verbalisieren.

Vergleich: verbale Kommunikation vs. nonverbale Kommunikation in der Pflege

Verbale Kommunikation ist an Sprache gebunden. Nonverbale Kommunikation ist nicht an Sprache gebunden. So kann auch ein Augenzwinkern bereits eine Kontaktaufnahme darstellen. Denn auch über die Sinnesorgane und die Körpersprache vermitteln wir dem Adressaten bestimmte Informationen. Um diese sinngemäß zu vermitteln, ist es besonders wichtig, dass die Körpersprache und das Gesagte übereinstimmen.

verbal

Unter verbaler Kommunikation versteht man die Übermittlung von Informationen und Emotionen durch gesprochene oder geschriebene Wörter.

nonverbal

Unter nonverbaler Kommunikation versteht man die Übermittlung von Informationen und Emotionen durch Körpersprache, Mimik, Gestik, Berührung und Blickkontakt.

verbal

Die verbale Kommunikation wird hauptsächlich verwendet, um genaue Informationen zu vermitteln, z.B. medizinische Informationen, Anweisungen für die Pflege oder den Umgang mit Medikamenten.

nonverbal

Nonverbale Kommunikation kann verwendet werden, um emotionale Unterstützung zu vermitteln, wie z.B. Mitgefühl, Fürsorge und Verständnis. Sie ist auch wichtig, um den emotionalen Zustand des Patienten zu verstehen.

verbal

Sie ermöglicht eine genaue und präzise Informationsvermittlung und kann durch schriftliche Kommunikation dokumentiert werden.

nonverbal

Sie kann emotionale Verbindungen stärken und subtile Signale des Wohlbefindens oder Unwohlseins des Patienten aufdecken, die durch verbale Kommunikation nicht ausgedrückt werden.

verbal

Sie kann zu Missverständnissen führen, wenn der Patient die verwendeten Begriffe nicht versteht. Außerdem kann sie weniger effektiv sein, wenn der Patient Schwierigkeiten hat, verbale Informationen zu verarbeiten.

nonverbal

Nonverbale Signale können leicht missinterpretiert werden, insbesondere wenn es kulturelle Unterschiede gibt. Sie kann auch schwierig zu dokumentieren sein.

verbal

Pflegepersonal muss in der Lage sein, klare und verständliche Informationen zu vermitteln und auf die Bedürfnisse und Fragen des Patienten einzugehen.

nonverbal

Pflegepersonal muss in der Lage sein, nonverbale Signale zu erkennen und zu interpretieren und auch die eigenen nonverbalen Signale effektiv zu nutzen.

verbal

Patienten müssen in der Lage sein, verbale Informationen zu verstehen und zu verarbeiten. Bei einigen Patienten, wie z.B. denen mit Hörbehinderungen oder kognitiven Einschränkungen, kann dies eine Herausforderung sein.

nonverbal

Patienten müssen nicht unbedingt in der Lage sein, komplexe Informationen zu verarbeiten, um nonverbale Signale zu verstehen. Dies kann besonders nützlich sein bei Patienten, die Schwierigkeiten mit verbaler Kommunikation haben.

Umgang mit Kommunikationsproblemen zwischen pflegenden Familien und pflegebedürftiger Person

Wer bereits Kommunikationstechniken im pflegerischen Prozess einsetzt, kann dennoch an seine persönlichen Grenzen stoßen. Sofern bereits ein angespanntes Verhältnis zwischen den pflegenden Familien und der pflegebedürftigen Person besteht, kann ein Tagespflegeplatz für beide Seiten Entlastung schaffen. In unserer Tagespflegeeinrichtung bieten wir pflegebedürftigen Person spannende Gemeinschaftsaktivitäten und eine professionelle pflegerische Versorgung.

Ein weiterer Vorteil: Die Mitarbeiter unserer Tagespflege stehen Familien bei allen pflegerelevanten Fragen zur Seite.

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Resumé der Kommunikationsrolle in der Pflege & Ihr Kontakt zur M&M Tagespflege

Kommunikation in der Pflege bildet die Grundlage für eine gute pflegerische Versorgung. Denn wir Menschen sind soziale Wesen und auf den Austausch mit anderen Personen angewiesen. Wer jedoch im pflegerischen Prozess an seine persönlichen Grenzen stößt, sollte auf erfahrenes Fachpersonal zurückgreifen. Zögern Sie daher nicht und kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Fragen für ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Weiterführende Informationen

  1. „Kommunikation in der Pflege“ von Melanie Simon: Das Buch gibt einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte der Kommunikation in der Pflege, einschließlich verbaler und nonverbaler Techniken.
  2. Gesprächsführung und Beratung in der Pflege von Andreas Fringer und Verena Tschudin: Dieses Buch bietet einen Einblick in die Grundlagen der Gesprächsführung und der Beratung in der Pflege.
  3. Basiswissen Pflegekommunikation“ von Georg Dinges und Renate Stemmer: Dieses Buch beschäftigt sich mit der Bedeutung der Kommunikation in der Pflege und liefert nützliche Methoden und Techniken zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten in der Pflege.
  4. „Kommunikationstraining in der Pflege“ von Oliver König und Peter M. Wehmeier: Dieses Buch enthält praktische Tipps und Strategien zur Verbesserung der Kommunikation in der Pflege, einschließlich der Bewältigung von Kommunikationsbarrieren und Konflikten.
  5. „Pflegekommunikation – Verstehen und verstanden werden“ von Waltraud Strickhausen: Das Buch bietet einen fundierten Einblick in die verbalen und nonverbalen Kommunikationsformen in der Pflege und erklärt, wie Pflegekräfte diese effektiv einsetzen können, um die Pflegequalität zu verbessern.
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